Hallo liebe Blog-FreundInnen!

Es wird Zeit, dass ich euch mal wieder ein paar Zeilen schreibe - der romantische Valentinstag ist schon ein Weilchen her :-)
Update: ich arbeite fleißig an zwei Büchern - dem 2. Teil von WALDESNACHT und einem humorvollen Buch zu meinem Leben mit Schweinen - habe dazu eine Menge Auftragsarbeiten und nur wenig Freizeit. Ich freue mich jeden Tag über meine beiden Schweine und habe auch schon angefangen, den umgegrabenen Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Das ist aber eine ziemlich aufwendige Herausforderung und wird sich ob meiner kurz bemessenen Zeit wohl über den ganzen Sommer erstrecken. Egal, ein paar Blümchen und schon ists wieder fein auf der Terrasse.

So, genug der langweiligen Geschichten, ihr wollt Action. Nun, ich habe mir gedacht, ich stelle euch eine neue Leseprobe von WALDESNACHT ein, für alle, die das Buch nicht gelesen haben und für die, die es gelesen haben, zum ein wenig rätseln, wo sich die Stelle befindet. In jedem Fall wünsche ich euch ganz viel Spaß und einen superschönen Dienstag-Abend!

WALDESNACHT:

Na, ist es nicht ein bisschen früh?“ Oh, wie sie diese sarkastische Stimme hasste, diesen respektlosen Ton. Nur nicht reizen lassen, nimm dein Bier und verschwinde. Isabell drehte sich um und musste IHM gezwungenermaßen direkt in die Augen blicken. Denn er war aufgestanden und stand nur einen Meter entfernt von ihr. „Na und?“ war alles, was sie rausbrachte.
Wieso fängst du schon jetzt an zu saufen?“ fragte ER. „Um dich ertragen zu können“ kam es aus Isabells Mund, noch bevor sie überlegen konnte.
Ach ja, ich bin ja das Scheusal hier, hatte ich ganz vergessen.“ ER grinste ekelhaft. Ich muss hier raus, sonst passiert was. Isabell wurde schwindlig, sie konnte nicht klar denken, Flucht, Flucht! Doch ER stellte sich ihr in den Weg.
Lass mich vorbei“ zischte Isabell und drängte IHN auf die Seite. Doch er ließ sie nicht weiter, im Gegenteil, er drängte sie zurück in Richtung Spüle. Isabell fühlte sich wie ein Tier in einer Falle, es gab keinen Ausweg, Panik überkam sie. Jetzt spürte sie die Spüle im Kreuz, sie kam nicht weiter. Leicht drehte Isabell den Kopf und sah die gusseiserne Pfanne, die sie vor Kurzem abgespült hatte. Ohne zu denken, nahm sie den Griff der schweren Pfanne und aus halber Drehung schlug sie IHM mitten ins Gesicht. ER konnte sich gar nicht mehr wegdrehen oder nach hinten ausweichen, so schnell passierte der Angriff. ER schrie, fluchte, hielt sich die blutende Nase. Da schlug Isabell noch einmal zu. Mit beiden Händen hielt sie das sehr schwere Geschirr und schlug diesmal seitlich an den Schädel. Es war ein fürchterliches Krachen zu hören. ER fiel zu Boden und stöhnte, Isabell konnte nicht aufhören, sie schlug ihm die Pfanne noch einmal auf den Kopf, diesmal traf sie ihn von hinten.

Jetzt war er ruhig, endlich. Es war wunderbar still. Jetzt konnte Isabell ihr Bier nehmen, es war zu Boden gefallen, sich sogar in aller Ruhe ein Glas nehmen, und trinken. Sie öffnete die Dose, vorsichtig über dem Spülbecken, denn bestimmt schäumte das Bier jetzt, da es am Boden rumgekugelt war, und Isabell hasste alles, was ihre Küche verschmutzte. Sie schüttete den schaumigen Inhalt in ein großes Glas und nahm gierig einen Schluck. Ah, das tat gut, es prickelte so schön. Die Pfanne musste wieder gereinigt werden, da war ein Fleck drauf, wahrscheinlich sein Blut. Isabell wusch die schwere Pfanne mit viel Spülmittel ab und stellte sie in den Abtropfer. Sie drehte sich von der Spüle in Richtung ihres außer Gefecht gesetzten Ehemannes. Als erster Gedanke schoss ihr durch den Kopf, wenn er aufwacht, denn vermutlich war er bewusstlos, bringt ER mich um. Ich sollte abhauen. Dann fiel ihr das Blut auf. Oh Gott, sie hatte ihn ernsthaft verletzt, wenn er blutete, musste er echte Verletzungen haben. Womöglich eine Platzwunde, die musste auch noch genäht werden, also war es erforderlich, einen Rettungswagen zu holen. Und dann? Was erzählte sie den Helfern und dem Arzt? Wahrscheinlich ist alles halb so wild, am Kopf blutet man doch sehr schnell, beruhigte Isabell sich. Atmet er? Natürlich, wieso soll er nicht atmen. Was für eine blöde Frage. Doch die Antwort blieb aus. Isabell versuchte ruhig zu bleiben, tief durchzuatmen, ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen. Und nahm noch einen großen Schluck Bier. Was nun?


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